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Eine Frau umarmt ein behindertes Kind

Wissenswertes über Basale Stimulation

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Basale Stimulation für die Pflege zu Hause

Neben Pflegekräften können nun auch pflegende Angehörige und pflegedürftigen Familienmitglieder von den praktischen Pflegetechniken und Erkenntnissen der Basalen Stimulation nach Prof. Andreas Fröhlich profitieren.

Was ist Basale Stimulation?

Basale Stimulation ist ein pflegetherapeutisches Konzept, das durch den damals als Sonderpädagogen arbeitenden und späteren Professor für Sonderpädagogik Andreas Fröhlich Mitte der 70er Jahre in der Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern entwickelt wurde. Von der damals als Krankenschwester arbeitenden und späteren Professorin für Pflegewissenschaft Christel Bienstein wurde das Konzept dann in die Pflege übertragen und innerhalb der letzten 40 Jahren von vielen engagierten Praktikern weiterentwickelt. ​Offizielles Internetseite: www.basale-stimulation.de

Heutzutage wird mit Basaler Stimulation in vielen Gesundheitseinrichtungen gearbeitet: z.B. in Krankenhäusern, stationäre und ambulante Altenpflege, Hospizen, gerontologische Stationen - Behinderteneinrichtungen, Kindergärten mit Förderschwerpunkt, schwerstbehinderte Kinder in Förderschulen (z.B. Regenbogenschule Münster) u.a. Basale Stimulation gehört mittlerweile zur Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann (ehemals Krankenschwester/-pfleger)

Wo arbeitet man mit Basaler Stimulation?

Wer kann von Basaler Stimulation profitieren?

Alle Menschen mit Veränderungen in der Fähigkeit sich zu bewegen, wahrzunehmen und zu kommunizieren können von Basaler Stimulation profitieren. Dies bedeutet, alle Menschen mit irgendeiner Form von Pflegebedürftigkeit: - alle Bettlägrigen, Frühgeborene, Behinderte, Menschen mit körperlichen Einschränkungen (z. B. Rollator), - Menschen mit neurologischen Erkrankungen (MS, Schlaganfall, Parkinson, Demenz), Menschen mit Bewusstseinsveränderungen (Koma, Wachkoma), - Menschen in der letzten Lebensphase und der Palliative Care.

Entspannung, Ruhe, Aktivierung, Orientierung, Sicherheit, mehr Lebensqualität. Pflegebedürftige Menschen sich selbst und ihre Umgebung besser wahrnehmen können. Dies ermöglicht ihnen am Leben teilzuhaben und in der eigenen Pflege besser mit zu machen. Dabei entwickeln Pflege- und Betreuungskräfte und Heil-/Sozialpädagogen individuell abgestimmte wahrnehmungsfördernde Angebote zur Orientierung und Anregung, mit denen die wahrnehmungseingeschränkten Menschen wieder Sicherheit und Orientierung im eigenen Körper und ihrer Umgebung erleben können.

Was wird durch Basale Stimulation möglich?

Durch Basale Stimulation kann Ihr Angehöriger entspannen, besser schlafen, zur Ruhe kommen oder auch aufmerksamer sein und in der Pflege besser mitmachen.

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Sie haben mehr Interesse an Basaler Stimulation?

Hier finden Sie noch mehr Hintergrundinformationen und Beispiele aus der Praxis...

Pflegebedürftigkeit und die Folgen für Sie als Familie

Menschen, die sich wenig bewegen können, die pflegebedürftig oder behindert sind, sind nicht in der Lage ihren Körper und ihre Umgebung nicht mehr wie früher wahrzunehmen. Dies kann zu großer Unsicherheit führen und z.B. folgende gravierende Verhaltensänderungen nach sich ziehen:

Welche Auswirkungen
hat Bettlägrigkeit?

  • Sich gegen Mobilisieren wehren

  • Monotone Verhaltensweisen (z. B. gegen das Bettgitter schlagen, nesteln)

  • Verbale Anweisungen können nicht/stark verzögert umgesetzt werden

  • Abwehrreaktionen bei der Pflege, beim Mobilisieren: wehrt sich beim Drehen im Bett, will nicht mitmachen, hält sich überall fest, kann sich nicht festhalten.

  • Unruhe, Schlafstörungen, Unsicherheit, Ängstlichkeit

  • Hohe Muskelanspannung

  • Veränderte Mithilfe bei Pflegetätigkeiten

  • Reduzierte Bewegungsfähigkeit

Wenn diese Verhaltensweisen durch Einschränkungen im Bereich der Wahrnehmung kommen, kann es sinnvoll sein, über gezielte Wahrnehmungsförderung wieder Orientierung, Sicherheit und Vertrauen zu schaffen.

Experiment: Bewegungseinschränkung und die Folgen ...

Im Folgenden sehen Sie die Zeichnungen von veränderten Körperempfindens von drei KursteilnehmerInnen, die innerhalb eines Seminars in einem Experiment 30 Minuten regungslos auf einer Unterlage/in einem Pflegebett gelegen sind und dabei eine körperliche Einschränkung simuliert haben:

Reduziertes Körpergefühl eines Patienten

Körperempfinden nach 30 Minuten liegen,

ohne sich zu bewegen

(Zeichnungen von SeminarteilnehmerInnen)

Reduziertes Körpergefühl bei zu wenig Bewegung

Körperempfinden nach 30 Minuten liegen,

ohne sich zu bewegen

(Zeichnungen von SeminarteilnehmerInnen)

Reduziertes Körpergefühl bei zu wenig Bewegung

Körperempfinden nach 30 Minuten liegen,

ohne sich zu bewegen

(Zeichnungen von SeminarteilnehmerInnen)

Basalen Stimulation ermöglicht Körpergefühl und damit wieder Sicherheit - Angebote und Techniken der Basalen Stimulation:

Bewusstmachen des Fußes

Fuß halten -

Körpergrenze wird erfahrbar

Bewusstmachen des Arms durch eine wahrnehmungsfördernde Ausstreichung

Armausstreichung

Wahrnehmungsfördernde Lagerung im Sitzen

Wahrnehmungsfördernde, umgrenzende Lagerung

Baby erfährt durch Ausstreichung

Körpergrenzen für Neugeborene

Umgrenzende Lagerung durch zusammengerollte Decke

Haltgebende Lagerung im Bett

Lagerung eines pflegebedürftigen Menschen

Körpergrenzen an den Füßen spüren

Wahrnehmungsfördernde Ausstreichung einer Hand

Handausstreichung

Liegen in umgrenzender Lagerung

Ashley Jones

Bequemes Liegen

auf der Seite

Ein Baby schläft in umgrenzender Lagerung

Geborgen schlafen

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